Skip to main content

Vor- und Nachteile von Reitbeteiligungen

Früher oder später stellt sich nahezu jeder Reiter die Frage: Reitbeteiligung ja oder nein? Weil wir auch in unserem Shop immer wieder nach Tipps und Erfahrungen gefragt werden, möchten wir euch hier kurz die wesentlichen Vor- und Nachteile einer Reitbeteiligung näher bringen.

Warum gibt es überhaupt Reitbeteiligungen?

Aus Sicht eines Pferdebesitzers gesprochen hat eine Reitbeteiligung im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen sind es natürlich Kosten, die man sich durch eine Beteiligung mit anderen teilen kann und zum anderen ist es der Zeitaspekt. Ein Pferd zu haben ist ein sehr zeitintensives Hobby. So suchen sich manche Pferdebesitzer bewusst Beteiligungen aus, damit sie stallfreie Tage haben, um sich um andere Dinge kümmern zu können. Viele Besitzer haben auch mehr als ein Pferd, wo der zeitliche Aspekt dann natürlich nochmal besonders hervorzuheben ist. Besonders dann ist eine Hilfe notwendig, die sich um ein oder mehrere Pferde kümmert und bei der Pflege mit anpackt. Diese Punkte lassen sich natürlich 1:1 auf die andere Seite – die der Beteiligten übertragen. Hinzu kommt, dass die zeitintensive und schwierige Ausbildung der Pferde nicht auf einem selber lastet, sondern man sich auf ein ausgebildetes Pferd verlassen kann. Durch Beteiligungen hat jeder die Chance, sich um ein Pferd kümmern zu können.

Was ist eine Reitbeteiligung?

Eine Reitbeteiligung bedeutet, dass der Besitzer des Pferdes das Nutzungsrecht für selbiges zu Teilen an eine andere Person abgibt. Es ist somit ein Vertrag zwischen zwei Personen, der regelt, wann und in welcher Form eine Person Anspruch und Verantworten für ein Pferd bekommt. Teilweise wird dies auch durch mündliche Absprache vereinbart – wobei hier keine konkreten Ansprüche etc. fixiert werden!

Vorteile einer Reitbeteiligung

Der wesentliche Vorteil für Pferdebesitzer wurde schon genannt. Durch eine Beteiligung und damit eine oder mehrere weitere Personen, die sich um das Pferd kümmern, hat man selbst mehr Zeit und kann zusätzlich einen Teil der Kosten an die anderen verrechnen. Meist geschieht dies über einen festen monatlichen Betrag. Wichtig ist, dass die Person der man die Verantwortung gibt, sich bestimmt Tage um das Pferd zu kümmern, zuverlässig ist. Es muss ein 100%iges Vertrauen geschaffen werden. Aus der Seite der Beteiligten ist der Vorteil auch offensichtlich – keine Investition in die Ausbildung der Pferde, Reiten und Stallarbeit für „wenig“ Geld und zeitliche Aspekte.

Nachteile einer Reitbeteiligung

Eine Reitbeteiligung basiert in erster Linie auf Vertrauen und Zuverlässigkeit. Es gibt nichts schlimmeres, als sich auf jemanden zu verlassen, der einen immer wieder aufs Neue enttäuscht. Somit ist für einen Pferdebesitzer der größte Nachteil, die Abhängigkeit von den Beteiligten. Man muss sich auf die anderen verlassen, darauf dass sie das Pferd gut behandeln, an den abgesprochenen Tagen tatsächlich auftaucht. Deswegen muss sich jeder, der an einer Beteiligung interessiert ist, bewusst sein: Man geht eine VerPFLICHTung ein und hat eine Verantwortung gegenüber dem Pferd und dem Besitzer.

Ein anderes Risiko ist, dass sich alle Beteiligen nicht einig über die Reitzeiten und Reitgewohnheiten sind. Wer oft an Turnieren teilnehmen will, nimmt den anderen Möglichweise Reitzeiten an Wochenenden. Es bedarf immer eine partnerschaftlichen Absprache, man muss zusammenarbeiten und gemeinsam für das Pferd agieren.

Für Personen, die dich an einem Pferd beteiligen liegt das größte Risiko im fehlenden Mitspracherecht. Kommt es zu einem Verkauf des Pferdes, kann man weder etwas dagegen tun, noch kann man seine Beteiligung aufrechterhalten. Man ist komplett abhängig von dem Besitzer. Gleiches gilt für die Fütterung und Pflege des Pferdes und das Training. Man kann natürlich helfen und Tipps geben, letztendlich liegen alle Entscheidungen jedoch beim Besitzer.

Die passende Reitbeteiligung finden

In Zeiten von Social Media und Internet ist es einfach wie nie, eine passende Reitbeteiligung zu finden. Es gibt spezielle Facebookgruppen, jeder Stall hat mittlerweile eine eigene Internetseite und oft hilft es, einfach in einigen Reitställen in der Umgebung rumzufragen. Reiter kennen Reiter und tragen Informationen gerne weiter. Ein weiterer heißer Tipp ist immer noch Ebay Kleinanzeigen. Diese Plattform wird gerne genutzt, um Reitbeteiligungen zu offerieren. Damit hier nichts schief geht und die oben angesprochenen Gefahren ausbleiben, sollte man immer dieselben Vorstellungen einer Beteiligung haben und offen miteinander sprechen. Nicht immer ist es ratsam direkt das erste Angebot einzugehen, dass man findet. Ein Tipp ist es, euren Reitlehrer oder einen Trainer auf dem Stall dazu zu holen. Sie geben gute Tipps und bringen die nötige Erfahrung mit ein. Außerdem können Sie auch später ein guter Anker sein, falls es Unstimmigkeiten oder Probleme gibt. Auch wenn beide Parteien sich immer an die Regeln halten wollen – es kommt oft zu Missverständnisse. Einen unabhängigen Mediator zu haben macht es oft leichter, offen miteinander zu sprechen. Dies ist das A und O.


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *